Rezension: "Die Weltengang-Maschine" von Mikael Lundt

Das E-Book habe ich als Rezensionsexemplar erhalten, was meine persönliche Meinung keinesfalls beeinflusst.

 

Cover und Inhalt:

Das Cover spiegelt das Chaos wider, in welches Gott den arbeitslosen Bernd Bratzke stürzt, indem er ihm mithilfe eines Faxes und einer Weltengangmaschine die Belange der Welt anvertraut, während er mit Satan in Kur ist. Die Schrift unterstützt den chaotischen Eindruck, was mir ein wenig zu viel des Guten ist. Zudem finde ich die Schriftgröße des Autorennamens etwas zu klein.

 

Meinung:

Bereits am Anfang riss mich Seniorin Irmgard mit ihrer schrulligen, geradlinigen Art mitten in die Geschichte. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, was mir ausnehmend gut gefällt. Kroate Primodan sorgt wenige Seiten später für die erste skurrile Szene, die mich zum Lachen brachte. Der Autor hat alle Charaktere sehr gut ausgearbeitet und mit individuellen Ecken und Kanten versehen. Auch den "Bösen" mangelt es nicht an Tiefe. Einzig die Sprache ist mir persönlich mitunter zu jugendlich, sodass ich zwischendurch beim Lesen bei den Senioren weitaus jüngere Charaktere vor Augen hatte. Der Autor legt den Senioren etwa Ausdrücke wie "Spaten" in den Mund, was ich nicht mit der 68-er Generation assoziiere; auch nicht mit einer fortschrittlichen, mit der Zeit gehenden. Dies hätte mich fast dazu gebracht, einen Stern abzuziehen, doch der herrlich schräge Humor und die ausgefallene Handlung hielten mich davon ab. Beim Lesen fühlte ich mich ein wenig wie in einer Buchmischung aus Terry Pratchett und Douglas Adams, was mir sehr gut gefallen hat. Der Schluss kam mir ein wenig zu plötzlich, doch der Autor löst alles befriedigend auf.

 

Zusammenfassung:

Der Autor schuf eine köstliche Mischung aus skurrilen Szenen und schrägem Humor. Das Buch lässt sich in einem Rutsch durchlesen und sorgt für unkonventionelle Unterhaltung. 5 Sterne.

 

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